Führung
Angemessen führen
Ob es der befehlsgewohnte Ton autoritärer Führung oder ein versöhnlicher, demokratischer Führungsstil ist – dass Führung übernommen wird, dass Menschen sich geführt fühlen, ist wichtig.
Jeder Mensch hat seine völlig individuellen Bedürfnisse an Führung, weshalb die situative bzw. personen- und situationsbezogene Führung sicherlich der nachhaltigste Weg ist. Doch kann ich das, als Führungskraft?
Hier kommt der kritische Faktor Zeit ins Spiel, denn gute Führung benötigt Zeit und Reflexion. Reflexion ist daher wichtig, da der Mensch von Natur aus kopiert; er äfft nach. In der Evolution erfüllt dieser Mechanismus eine wichtige Funktion, in Sachen Führungsstil kann er sich aber als kontraproduktiv erweisen.
Zu sehr prägen „obere Führungskräfte“ unser Führungsbild, die, aus einer Vielzahl möglicher Gründe, nur bedingt Interesse an den Bedürfnissen des kleinen Mannes zeigen.
Das ist manchmal auch gut so, schließlich kann sich ein hoher Manager nicht um alles kümmern. Wichtige Entscheidungen sind zu fällen, ein Termin jagt den anderen; die Realitäten gehobener Führungspositionen lassen meist wenig Zeit zum Vorbild-Sein.
Dementsprechend wichtig ist es als direkte Führungskraft NICHT zu kopieren, sondern den eigenen Stil zu finden. Dieser Stil kann dann personen- und situationsbezogen angepasst werden, ganz wie es die Umstände erfordern.